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Die fünfzehnte Woche

Am Montagnachmittag war die Beerdigung meiner Grossmutter. Die Trauerrede war sehr berührend und ich konnte mich noch einmal von meiner Grossmutter verabschieden. Am Dienstag genoss ich noch einen weiteren Tag mit meiner Familie, bevor es dann am Mittwoch hiess: wieder zurück nach Japan. Mit dem Zug ging es auf zum Frankfurter Flughafen und dann auch schon wieder ab ins Flugzeug. Ich hatte zwar einen dünnen Sitznachbar, trotzdem machte er sich breit. Zum Glück sass ich am Gang, so konnte ich immerhin problemlos aufstehen. Um 8 Uhr am Donnerstagmorgen landete ich bereits wieder in Osaka. Leider hiess es für mich nicht einfach nach Hause gehen und nichts machen, nein ich musste noch um 3 Uhr in die Schule. Wir hatten unsere Abschlussprüfung von der Entrepreneurship Klasse, welche ein Business Pitch war. Wir mussten unsere Idee vor einer Jury vorstellen. Bei unserer Präsentation ging alles gut und wir sicherten uns den zweiten Platz. Dann hiess es für mich endlich ab in die Heia. Doch ausruhen konnte ich mich nicht allzugange. Am Freitagmorgen hatte ich meine mündlich Prüfung in Japanisch. Obwohl ich einige Wörter vergessen habe, denke ich, dass es gar nicht so schlecht lief. Eigentlich wollte ich ja am Samstag für meine weiteren Abschlussprüfungen lernen, aber ich war so k.o. vom Flug, dass ich den ganzen Tag im Bett lag. Dafür stand ich am Sonntag früher auf und lernte, bevor es dann zum Banquet ging.

Der eigentliche Grund für dieses Banquet war meine Geisha Klasse. Mein Lehrer konnte es organisieren, dass wir eine echte Maiko treffen können. Es war doppelt speziell, da sie kurz vor ihrem Debut zur Geisha stand, weswegen sie einen speziellen Haarstyle, den Sakou, und Kimono, Kuromontsuki (schwarzer Kimono) trug. Er klärte alles ab und reservierte in einem traditionellen japanischen Restaurant einen Raum für uns. Es stellte sich später heraus, dass wir den grössten Raum hatten. Also ging es für mich am Sonntag ab nach Kyoto in das Restaurant Saami. Dort angekommen war ich erst einmal überwältigt von dem Raum, den wir hatten. Einige Zeit später traf dann die Maiko ein. Sie tanzte für uns den Kurokami und ass dann gemeinsam mit uns. Normalerweise essen Maikos nicht mit ihren Gästen, aber mein Lehrer hatte sie extra eingeladen. Für mich gab es ein Vegetarisches Menü, da ich Fisch nicht gern habe. Leider hatte ich trotzdem ein wenig mühe. Einige Speisen waren excellent, andere hingegen konnte ich nicht anrühren oder nur so herunterwürgen. Trotzdem war es ein spannender Tag, der mir immer in Erinnerung bleiben wird.

Saami - japanisches Banquet